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Prozessbericht zum rassistischen Angriff in Biesenthal


Am 06.07.2022 veranstaltete Barnim solidarisch eine Kundgebung vor dem Amtsgericht Bernau, an der 17 Personen teilnahmen.

Es war der zweite Prozesstermin zu einem rassistischen Angriff am 01.10.2020 gegen einen Schwarzen Biesenthaler. Der Täter hatte ihn am Biesenthaler Marktplatz rassistisch beleidigt, mit einer Flasche angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Dieser Übergriff war Anlass für den „Spaziergang gegen Rassismus“ im November 2020 in Biesenthal *, an dem 300 Menschen teilnahmen.

Gegen den Täter hätte wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt werden sollen.

Acht Zeugen waren geladen, doch der Täter, der draußen vor dem Gerichtsgebäude wartete, behauptete, sich am Morgen positiv auf Corona getestet und Symptome zu haben.

So wurde die Verhandlung abgesagt.

Da er zwei weitere Haftstrafen wegen Körperverletzung und Nötigung offen hat (zu einem Jahr und sechs Monaten) sprachen sich die Beteiligten alle dafür aus, das Verfahren einzustellen. Da zusätzliche Strafen nicht aufaddiert sondern zu einer Gesamtstrafe reduziert werden, fand der Betroffene den Aufwand und Stress des Gerichtsverfahrens für ihn größer als den Effekt und erklärte sich mit einer Einstellung einverstanden. Zunächst wurde das Verfahren ausgesetzt, da die zuständige Staatsanwältin nicht selbst an der Verhandlung teilnehmen konnte, und im Nachgang über die Einstellung des Verfahrens entscheiden wird.

Zumindest konnten wir an einem zentralen Ort in Bernau ein Zeichen gegen Rassismus setzen und wir freuen uns auch über die ausführliche Berichterstattung in der MOZ.

Stopp Rassismus! In Biesenthal, Barnim, und überall!


Berichte zum Spaziergang gegen Rassismus 2020:

https://inforiot.de/biesenthal-300-menschen-spazieren-gegen-rassismus/

https://www.moz.de/lokales/bernau/aktion-gegen-rassismus-300-teilnehmer-bei-spaziergang-durch-biesenthal-staatsschutz-ermittelt-zu-vorfall-52962178.html

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1144138.barnim-biesenthal-zeigt-sein-buntes-gesicht.html

Spendenkonto:

Barnim solidarisch
Verwendungszweck: Familienzusammenführung
IBAN: DE 78 1705 2000 1110 0262 22
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