Zum Inhalt springen

Fotobericht: Radeln gegen Rassismus

Mehr als 100 Menschen beteiligten sich am 21. mai 2023 auf dem Rad oder bei den einzelnen Stationen an der Radtour gegen Rassismus im Barnim.

Zu Beginn gedachten die 60 Radfahrer*innen den in Auschwitz ermordeten Bernauer Sinti an der neuen Gedenktafel auf dem Bahnhofsvorplatz in Bernau.

Dann ging es weiter zum Bernauer Deserteurdenkmal. Hier forderten die Teilnehmenden, allen Deserteur*innen und Verweiger*innen unbürokratisch Asyl zu gewähren.

Der erste längere Zwischenstopp war am Geflüchtetenheim in Bernau-Waldfrieden. Eine Rednerin der Gruppe „Women in Exile“ wies auf die spezifischen Probleme für geflüchtete Frauen hin.

Gemeinsam mit den Bewohner*innen des Heimes bewunderten wir eine Show des WuckiZucki-Kinderzirkus mit Live-Musik, Clownerie und Akrobatik an Seil und Trapez.

Dann ging es weiter zum Geflüchteten-Heim in Basdorf.

Dort gab es warmes Essen und wir wurden von einer dort wohnenden Familie zu Kaffee und Tee eingeladen.

Von Basdorf ging es weiter nach Wandlitz zum dortigen Geflüchteten-Wohnheim.

Auch hier gab es wieder Live-Musik.

In einem Redebeitrag ging es um die Abschiebung eines Familienvaters aus Eberswalde und die Forderung seiner sofortigen Rückkehr zu seiner Familie nach Eberswalde.

Die letzte Etappe führte dann nach Klosterfelde zu einem Gebäude in einem Gewerbegebiet das gerade zu einem Geflüchtetenheim umgebaut wird.

Dort wurden die Radfahrer*innen mit selbstgebackenen Kuchen und Getränken von dem Zusammenschluss „Wandlitz zeigt Haltung“ empfangen.

In zwei Redebeiträgen wurde deutlich, dass der rassistische Protest von einigen Klosterfelder*innen gegen das Heim und gegen die Unterbringung von Geflüchteten zwar laut ist, es aber auch viele Klosterfelder*innen gibt, die die Geflüchteten gerne willkommen heißen und unterstützen wollen. Auch hier gab es wieder Live-Musik.

Auf zahlreichen an den Fahrrädern mitgeführten Schildern wurden die Forderungen nach Abschiebestopp, Bleiberecht, offen Grenzen und Unterbringung in Wohnungen deutlich gemacht.

An allen Stationen wurde eingeladen, gemeinsam am Protestcamp gegen den Neubau eines Abschiebegefängnisses am Flughafen BER in Schönefeld vom 01.-06. Juni teilzunehmen.

Gefördert wurde die Radtour von „Demokratie Leben – Stadt Bernau“.